Künstler - Kabarett - Kabarettist Erik Lehmann

Kabarettist Erik Lehmann


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Vorsicht- Falle!

Erik Lehmann in einem Interview mit dem SPIEGEL nach seiner TV-Aufzeichnung für RTL in der Allianz Arena München über seinen Beruf als Kabarettist: Als ich im Jahre 2004 begann Kabarett zu spielen, wusste ich nicht, worauf ich mich einlasse. Mittlerweile weiß ich, Kabarettisten sind die unangenehmsten Menschen, die es in unserer Gesellschaft gibt. Sie sind ständig am Meckern, gegen Alles und Jeden und versuchen sich durch Witzchen und lustige Parodien beim gemeinen Volk beliebt zu machen. Widerlich! Oft werde ich in Interviews gefragt, wo ich meine Wut hernehme, worüber ich mich zuletzt richtig aufgeregt habe. Routiniert antworte ich dann: "Über die, die sich tagtäglich über irgendwas aufregen, aber nicht wirklich was ändern. Das sind meistens BILD- Leser und Kabarettisten." Ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich tagtäglich versuche, in den Stadthallen dieser Republik, das Beste aus meiner Situation zu machen. Erik Lehmann erhielt den Nachwuchspreis der Kleinkunst in der Kategorie Kabarett. Die Auszeichnung wird von der Satirezeitschrift Eulenspiegel unterstützt und im Rahmen der Leipziger Lachmesse verliehen.
Jurybegründung: Zweifellos ist Erik Lehmann eine Ausnahmeerscheinung. Nicht nur, dass er gleich nach dem Abitur entschieden hat, sich seinen Lebensunterhalt auf der kleinen Bühne zu verdienen. Untypisch für sein Alter von 24 Jahren ist auch, dass er sich dem politischen Kabarett verschrieben hat. Und, ebenso untypisch, er erklärt nicht vollmundig die Welt, sondern spiegelt sie in sehr bizarren Figuren wider. Erik Lehmann ist kein Aufklärer oder gar Oberlehrer, er provoziert sein Publikum, Haltung zu beziehen. Er wirkt einmal banal oder gar geschmacklos, ein anderes Mal makaber, sarkastisch oder abgrundtief böse, wohltuend politisch unkorrekt. Seine Figuren sind mehr zum Fürchten als zum Belächeln geeignet. Und das gelingt ihm so überzeugend, weil er nicht nur spielt, er lebt seine Figuren. Dafür hat er den Nachwuchspreis 2008 verdient.
Dauer: ca. 2x 45 Minuten
Oder „Best Of“    Dauer: 30- 45 Minuten